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Netzwerk für nachhaltige Kunststoffe in der Versorgungsinfrastruktur

Das ab 2024 geplante Innovationsnetzwerk des Kunststoff-Zentrums SKZ in Zusammenarbeit mit der HeiQ RAS AG hat zum Ziel, nachwachsende Rohstoffe und Rezyklate für die Herstellung von Kunststoffrohren einzusetzen und unter Berücksichtigung der Prozessfähigkeit, Verarbeitbarkeit und Wirtschaftlichkeit für die Versorgungsindustrie zu etablieren. Ziel: Herstellung von Kunststoffrohren auf Basis nachwachsender Rohstoffe und Rezyklate Im Rahmen des Innovationsnetzwerks […]

von | 19.09.23

Die Umstellung auf biobasierte Rohstoffe würde die Zukunftsfähigkeit der Rohrhersteller in Deutschland nachhaltig sichern
Foto: Kybele / stock.adobe.com

Das ab 2024 geplante Innovationsnetzwerk des Kunststoff-Zentrums SKZ in Zusammenarbeit mit der HeiQ RAS AG hat zum Ziel, nachwachsende Rohstoffe und Rezyklate für die Herstellung von Kunststoffrohren einzusetzen und unter Berücksichtigung der Prozessfähigkeit, Verarbeitbarkeit und Wirtschaftlichkeit für die Versorgungsindustrie zu etablieren.

Ziel: Herstellung von Kunststoffrohren auf Basis nachwachsender Rohstoffe und Rezyklate

Im Rahmen des Innovationsnetzwerks „Nachhaltige Kunststoffe in der Versorgungsinfrastruktur“ sollen die Kompetenzen der Partner entlang einer Wertschöpfungskette gebündelt werden. Vision ist die vollständige Herstellung von Kunststoffrohren auf Basis nachwachsender Rohstoffe und Rezyklate. Hierfür ist der Nachweis der Langzeitstabilität biobasierter Kunststoffe zu erbringen und umfangreiche Untersuchungen im Bereich der chemischen Stabilität, der Lebensdauer und der Ermüdungsfestigkeit (auch unter Belastung) durchzuführen. Das Vertrauen in die Dauerhaftigkeit der biobasierten Kunststoffe und der mögliche Einsatz von Rezyklaten sollen in diesem Netzwerk nachgewiesen werden.

Darüber hinaus sollen technologische Lösungen zeitnah erarbeitet und umgesetzt werden. Durch die Initiierung und Durchführung von Förder- und Kooperationsprojekten im Netzwerk werden Entwicklungsthemen aufgegriffen. Die Forschungsergebnisse aus diesen Projekten fließen anschließend in Standards und Anforderungskataloge der relevanten Fachnetzwerke und Anwender ein. Auf diese Weise wird die Nutzung nachhaltiger Rohstoffquellen, insbesondere nachhaltiger biobasierter Kunststoffe, für industrielle Anwendungen ausgebaut. Langfristig können so der CO2-Fußabdruck reduziert und nachhaltige Stoffkreisläufe für die Industrie etabliert werden.

Das mit einem Start 2024 geplante Netzwerk bringt Partner aus Mittelstand, Industrie und Wissenschaft zusammen. Eine Förderung erfolgt im Falle der Bewilligung durch das Zentrale Innovationsprogramm Mittelstand (ZIM). Die Netzwerkmitglieder sollen sich aus kleinen und mittleren Unternehmen (KMU), Instituten, Universitäten und Hochschulen zusammensetzen, um möglichst viele unterschiedliche Kompetenzen entlang einer Wertschöpfungskette einzubringen. Unternehmen, Institute oder Hochschulen, die an einer Mitarbeit im Netzwerk interessiert sind, können für weitere Informationen Projektleiter Dr. Ruben Schlutter kontaktieren.

Umstellung auf biobasierte Rohstoffe bei Rohrherstellung

Rohrleitungssysteme in der Versorgungsinfrastruktur (z. B. für die Trinkwasserversorgung) müssen neben hohen Qualitätsansprüchen, wie einer langen Lebensdauer, auch wirtschaftlichen Anforderungen genügen. Derzeit werden Kunststoffrohre aus petrochemisch basierten Rohstoffen hergestellt. Moderne PE-Kunststoffe sind wie geschaffen für den Einsatz in der technischen Infrastruktur. Durch Eigenschaften wie Korrosionsbeständigkeit, chemische Resistenz, Umweltverträglichkeit und Langlebigkeit sind sie herkömmlichen Rohrwerkstoffen, wie Beton oder Stahl, überlegen. Die Umstellung auf biobasierte Rohstoffe würde die Zukunftsfähigkeit der Rohrhersteller in Deutschland vor dem Hintergrund zunehmender politischer Forderungen nach einer kreislauffähigen Industrie nachhaltig sichern. Perspektivisch ist zudem davon auszugehen, dass petrochemische Produkte durch die Verknappung des Erdöls teurer werden, während biobasierte Alternativen durch Skaleneffekte tendenziell günstiger werden.

Kontakt: SKZ – Das Kunststoffzentrum, Würzburg, Dr. Ruben Schlutter, Gruppenleiter Bauteileigenschaften, Tel. +49 931 4140-4060, r.schlutter@skz.de

(Quelle: SKZ)

Bildquelle, falls nicht im Bild oben angegeben:

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