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Grabenlose Sanierung verhindert Verkehrschaos in Nordschweden 

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Autor: Sina Ruhwedel

Einen der meistbefahrensten Verkehrswege in Nordschweden kann man nicht einfach absperren und aufgraben, wenn die Abwasserleitungen, die unter einer Autobahn und einer Bahnlinie verlaufen, saniert werden müssen. Eine zu hohe Bedeutung hat die Verkehrsachse für den Fernverkehr und für die Versorgung von Millionen von Menschen sowie etlichen Wirtschaftsbetrieben in Nordeuropa. Nur mit der grabenlosen Sanierung lässt sich ein solches Vorhaben kostengünstig, effektiv, umweltschonend und ohne eine hohe und langfristige Beeinträchtigung der Infrastruktur realisieren. Die BKP Berolina mit Export Manager Börje Persson unterstützte die Installationsfirma „Swoosh Sverige AB“ bei der Vorbereitung, mit der Produktion und der Installation von fünf Berolina-HF-Linern DN 800 bis DN 1200. 

Grabenlose Sanierung als vorrangige Methode  

Große Leckagen sowie große Abwasser- und Regenwasserströme setzten den in den 1930er Jahren im Osten Umeås errichteten Rohren unterhalb der Schnellstraße „Blå Vägen“ und der „Botniabanan“, einer Hochgeschwindigkeitsstrecke für Eisenbahnen, immer weiter zu. Eine Sanierung der Kanäle war unumgänglich geworden, also entschied sich der Eigentümer „Vakin“ für die grabenlose Sanierung, die er sich schon zuvor als vorrangige Methode zum Ziel gesetzt hatte.  

Nach der Vergabe des Projekts an die Firma „Swoosh“ reiste BKP-Anwendungstechniker David Kijewski nach Nordschweden, um sich von den Gegebenheiten dieses besonderen Vorhabens ein umfassendes Bild zu machen. Zwei Monate später konnten die Arbeiten mithilfe zweier BKP-Techniker, des BKP-Miet-Lkws und fünf UV-lichthärtenden Schlaulinern beginnen.  

HF-Liner sorgt für hohe Festigkeit bei geringem Querschnittsverlust  

Trotz sehr schwieriger Einbaubedingungen gelang es dem Team von Swoosh und BKP innerhalb kürzester Zeit einen Berolina-Liner in DN 800, einen in DN 1000 sowie drei weitere in DN 1200 einzubauen – der längste mit einer Länge von 61 m und einem Gesamtgewicht von ungefähr 5 t. Die vergleichsweise hohe Festigkeit in Kombination mit einer geringen Wanddicke ist ein entscheidender Vorteil bei der Anwendung des Berolina-HF-Liners. Der glasverstärkte Verbundwerkstoff und dessen Leistung, der geringeren Wandstärke und einer glatten Oberfläche, führt zu einer verbesserten Fließfähigkeit und einer langfristigen strukturellen Festigkeit.  

Einsparung von 50 Tonnen CO² durch grabenlose Bauweise  

Im Vergleich zur offenen Bauweise, bei der aufwändige Grabungsarbeiten von Nöten gewesen wären, oder einem Pressverfahren, hatte der Einbau nur einen Bruchteil der Zeit in Anspruch genommen und die Infrastruktur nur geringfügig und kurzzeitig beeinträchtigt. Außerdem wurden rund 50 t CO² bei den Arbeiten eingespart. 

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