Frau Dr. Schmitz vom Bundesverband der Energie- und Wasserwirtschaft aus Berlin zeigte die aktuellen Herausforderungen der Wasserwirtschaft auf – die zur Verfügung stehenden technischen Möglichkeiten u. a. durch die zunehmende Digitalisierung und die Einflüsse anderer Länder auf Europäische Gesetze beeinflussen auch politisch wichtige Entscheidungen zur Qualität des Lebensmittels Nummer 1, dem Trinkwasser.
Herr M.Sc. Maxim Juschak vom Rheinisch-Westfälischen Institut für Wasser führte aus, mit welchen Möglichkeiten Wasserversorger heute in der Lage sind, den Zustand ihres bestehenden Rohrnetzes zu bewerten und die technische Beschaffenheit der verbauten Materialien zu überprüfen, um daraus eine auf Nachhaltigkeit angelegte Instandhaltungsstrategie entwickeln zu können.
Dr.-Ing. Markus Ulmer von den Stadtwerken Karlsruhe machte den Tagungsteilnehmern sehr deutlich, dass der demografische Wandel speziell in der Wasserwirtschaft im Vergleich zu anderen Branchen zu enormen Herausforderungen bei der zukünftigen Berufsbildung und Personalentwicklung führen wird. Deutschland wird auch hier bei einer weiter zunehmenden Zahl von Akademikern Engpässe bei gut ausgebildeten Facharbeitern haben.
Dr. Georg-Joachim Tuschewitzki vom Hygiene-Institut des Ruhrgebietes machte auf sehr eindrucksvolle Weise klar, wie wichtig die Hygiene bei Arbeiten an Rohrleitungen oder Trinkwasseranlagen ist. Die Nichtbeachtung kann zu erheblichen Folgekosten durch aufwändige Reinigungskosten führen oder auch zu Imageschäden eines Wasserversorgers, der aufgrund einer Verschmutzung seine Kunden informieren muss.
Den Abschluss der Tagung bildete Herr B.Eng. Stephan Koch von der Gelsenwasser AG. Die gemeinsam mit Herrn Rüdiger Szymczak von der Westfälischen Wasser- und Umweltanalytik entwickelte „Schirmspülung“ demonstrierte den Fachleuten auf welche innovative Weise – auch als Dienstleistung der Gelsenwasser – Rohrleitungen unterschiedlichster Durchmesser und Längen mit sehr hohem Wirkungsgrad gespült werden können.
Interessenten für das „6. Weseler Wasser Wissen“ im Januar 2021 können sich bereits heute bei der PLASSON GmbH info@plasson.de vormerken lassen, da in 2019 bereits alle Plätze ausgebucht waren.
Studie: Kabel-Pipeline-Transportsystem kann Energie effizienter nutzen
Eine am 11. September veröffentlichte Kurzstudie der Beratungsgesellschaft E-Bridge im Auftrag von AquaVentus Förderverein e.V. kommt zu dem Ergebnis, dass der Ertrag erneuerbarer Windenergie in weit entfernte Regionen durch eine „integrierte Vernetzung mittels einer Kombination aus Pipeline und Kabel“ erhöht werden kann. Gleichzeitig sei es möglich, die Erzeugungs- und Transportkosten für grünem Wasserstoff deutlich zu senken, was unter anderem eine Kostensenkung beim Ausbau der Transportinfrastruktur mit sich bringe.